ANTIrassismus emPOWERn
Rassismus, Radikalisierung sowie entsprechende Präventions- und Gegenmaßnahmen
Programm für das 1. Halbjahr 2022 (Flyer)
Januar
29.01.2022, 13 – 17 Uhr
Fachtagung „Diversität in Deutschland: Rassismus als zentrale Herausforderung“
Die Gesellschaft in Deutschland ist divers. Die Analyse dieser Diversität zeigt viele Vorteile und positive Aspekte auf. Jedoch dechiffriert sie auch strukturellen Rassismus als ein zunehmend gesellschaftliches und institutionelles Problem, einhergehend mit einem Anstieg autoritärer und gruppenfeindlicher Einstellungen. Allerdings ist Rassismus auch in den Migrationscommunities ein Problem.
Mit der Fachtagung möchten wir Rassismus im gesellschaftlichen und institutionellen Kontext eingehend betrachten. Dabei soll ein besonderer Fokus auf die Bereiche Gender, Sprache und das Bildungswesen gelegt werden.
ReferentInnen: Dr. Muriel González Athenas, Ruhr-Universität Bochum; Selda Akbayır, Lehrerin, Antidiskriminierungsberaterin im Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung; Prof. Dr. Kemal Bozay, IUBH Düsseldorf&Lena Wiese, Soziologin
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März
21.03.2022, 18 – 20 Uhr
Podiumsdiskussion
Antikurdischer Rassismus: von Newroz bis Rojava – zwischen Ausgrenzung und Aufstand
Der Mittlere Osten ist weiterhin ein Krisenherd. Die Herangehensweise derdortigen Staaten an die KurdInnen, insbesondere der Türkei, stellt ein zentrales Problem dar. Krieg, Menschenrechtsverletzungen und der Bruch des Völkerrechts sind nur einige Schlagworte. Mit der Podiumsdiskussion sollen die verschiedenen Aspekte antikurdischen Agierens unter Berücksichtigung historischer und aktueller Konnotationen dezidiert betrachtet und kurdische Lösungsperspektiven aufgezeigt werden.
ReferentInnen: Meral Çiçek, Politikwissenschaftlerin und Journalistin, und Dr. İsmail Küpeli, Politikwissenschaftler
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April
03.04.2022, 18 – 20 Uhr
Diversity Talk
Vielfalt und Partizipation: gelebte Teilhabe im Kontext vonMigrantenselbstorganisationen – Licht und Schatten von Gipfeln und Beiräten
Die Diskurse zu gleichberechtigter Teilhabe in einer Einwanderungsgesellschaft werdenlebhaft und kontrovers geführt. Im institutionellen Bereich wurden Strukturen etabliert, die eine Öffnung und Inklusion beanspruchen.
Mit diesem DiversityTalk möchten wir diesen Anspruch aus unterschiedlichen Perspektiven evaluieren. Neben allgemeinen migrantischenAspekten soll der Fokus auf die kurdische migrantische Community gesetzt werden.
ReferentInnen: Memet Kılıç, Vorsitzender des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrates und Günay Darıcı, Geschäftsführerin desVerbandes der Eltern aus Kurdistan Yekmal e.V.
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22.04.2022, 18:00 – 20:30 Uhr
Antirassismus Kino
Gefängnis oder Exil – abgesetzte Bürgermeister*innen im Exil
Filmvorführung und anschließendes Gespräch mit den Produzenten ŞerifÇiçek, Onur Güler und Adil Demirci, Nursel Aydoğan, ehem. HDP Abgeordnete, undFıratAnlı, ehem. Oberbürgermeister von Amed
In der Dokumentation «Gefängnis oder Exil – abgesetzte BürgermeisterInnen im Exil» werden die Repressionen gegen gewählte PolitikerInnen und die Demokratische Partei der Völker(HDP) in der Türkei anhand von mehreren Beispielen und Zeitabschnitten näher dargestellt, sowie die Politik der Zwangsverwaltung und Aufhebung der Immunität von Abgeordneten thematisiert.
Es wird deutsch – türkische Simultanübersetzung geben.
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Mai
11.05.2022, 18:30 – 20:30 Uhr
Seminar
Türkischer Ultranationalismus in Deutschland
Die sog. Grauen Wölfe sind in Deutschland organisatorisch fest verankert. Laut Bundesverfassungsschutz sind in 170 Vereinen mehr als 7.000 Mitglieder zu verzeichnen. Ihr Dachverband, die Föderation der türkischen, demokratischen Idealistenvereine in Deutschland (ADÜTDF) ist Ableger der „Partei der nationalistischen Bewegung“, die im türkischen Parlament sitzt und aktuell mit der AKP kooperiert.
Mit unserem Seminar beleuchten wir die Ideologie der Grauen Wölfe. Wir befassen uns mit der Frage, warum sie insbesondere für junge Männer attraktiv sind. Das Verhältnis zu anderen nationalistischen Bewegungen ist ebenfalls Gegenstand des Seminars. Es werden Mechanismen erarbeitet, wie man den Grauen Wölfen gesellschaftlich begegnen kann.
Referent: Dr. Nikolaus Brauns, Historiker und Journalist, Berlin
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Juni
16.06.2022, 19 – 21 Uhr
Seminar
Kurdendemo, Kurdenführer und Kurdenland: Medien Sprache Macht Meinungen
Schätzungsweise 1,5 Millionen KurdInnen leben in Deutschland – damit gehören sie zu den größten migrantischen Gruppen im Land. Dennoch finden sie kaum mediale Beachtung und wenn, dann auf eine enorm verzerrte bis hin rassistische Art und Weise. Mit welchen Medienbildern haben KurdInnen in Deutschland zu kämpfen, was hat das mit den bestehenden politischen Machtstrukturen zwischen Deutschland und Kurdistan zu tun und wie kann man dem entgegentreten?
Diese Fragen will das Seminar beantworten und Wege aufzeigen, wie die künftige Berichterstattung und darüber hinaus der politische Umgang mit KurdInnen sich bessern kann.
Referentin: Dastan Jasim, Doktorandin GIGA Hamburg