Konferenz

98 Jahre Vertrag von Lausanne  – Anspruch und Wirklichkeit eines Friedens

Datum: 24.07.2021, 15 Uhr MEZ / Zoom
Anmeldung bis zum 22.07.2021 via info@kurd-akad.com

Vor 98 Jahren, am 24. Juli 1923, wurde der Vertrag von Lausanne geschlossen. 
Vorausgegangen ist diesem Vertrag das Sykes-Picot-Abkommen, das der britische Diplomat Sir Mark Sykes und sein französischer Kollege Francois Georges Picot am 16. Mai 1916  im Geheimen unterzeichneten. Das Abkommen teilte gewisse Provinzen des Osmanischen Reiches in Einflusssphären Frankreichs und Großbritanniens auf. Es wurden Staatsgrenzen unabhängig von bestehenden ethnischen und religiösen Gegebenheiten gezogen.

 Es folgte der Vertrag von Sèvres, welcher zwar die Rechte des kurdischen Volkes erwähnte, aber durch zahlreiche Klauseln formale Hindernisse für eine Selbstbestimmung schuf. Der Vertrag von Lausanne besiegelte endgültig die Teilung Kurdistans und sprach dem kurdischen Volk das Recht auf Selbstbestimmung ab. 

Aktuelle Spannungen und Kriege in der Region zeigen, dass die damalige Aufteilung des Nahen Ostens immer noch zu Konflikten führt.
Mit der Konferenz möchten wir die historischen Konfliktlinien und ihre aktuellen Konnotationen näher betrachten. Die Auswirkungen auf die kurdische Bevölkerung werden hierbei im Fokus stehen.

Programm:
Lausanne: historische Linien und ihre aktuellen Konnotationen

Dr. Djene Rhys Bajalan, Ass. Professor an der Missouri Universität, USA

Das Abkommen im kurdischen Kontext: Friedensvertrag oder Existenzbedrohung

Nilüfer Koç, Mitglied im KNK Exekutivkomitee, Belgien

Moderation: Aysel Onur, Kurd-Akad Schweiz